Höhenausgleich für den Testbetrieb
Auf der linken Anlagenseite habe ich den Schaltkasten eingeklebt. Wenn ich hier einfach meine Gleise verlege, fungiert der Schaltkasten aus Sperrholz wie ein Gitarrenkörper, sodass das Abrollgeräusch wohl recht laut wäre. Daher habe ich die Oberfläche des Schaltkastens mit zwei DIN A4 Korkplatten beklebt. Dies soll der Geräuschdämmung dienen.
Günstige Korkplatten als Bettung verwenden
Ich habe bewusst auf die fertigen Spur-N-Korkbettungen als Meterware verzichtet. Grund hierfür ist, dass diese mir zu teuer sind. Stattdessen habe ich mir eine Packung DIN A4 Korkplatten mit 2 mm Stärke zugelegt. Diese gibt es im Internet recht günstig als Bastelware zu kaufen.
Für eine Bettung lege ich die Platten direkt unter meinen vollständigen Gleisverlauf. Später markiere ich mit einem Bleistift die Ränder entlang der Schwellen. Eine allzu breite Korkbettung möchte ich nicht, da ich die Gleise später selbst noch einschottern werden. Mit den Platten bin ich wesentlich flexibler, auch im Weichenbereich. Ebenso kann ich auch in den Kurven die Platten zuverlässig zurechtschneiden. Dabei kann man aus einer Platte gleich mehrere Bettungen herstellen.
Höhenunterschiede beseitigen
Bei einem ersten Testbetrieb habe ich an einigen Stellen die Korkplatten untergeschoben. Leider hat sich gezeigt, dass es an zwei Stellen gravierende Höhenunterschiede gibt. Diese betreffen das Auf- und Abfahren über den Schaltkasten, da ich hier mit 2 bis 4 mm Höhenunterschied rechnen muss sowie das Auf- und Abfahren über meine Trestle-Bridge mit ähnlichem Höhenunterschied.
Im Testbetrieb habe ich meine Diesellok mit 2 x 3 Achsen und meine Dampflok (2-6-0) mit Schlepptender über die Gleise geschickt. Vor der Trestle-Bridge sind beide Lokomotiven in der S-Kurve entgleist. Ebenso entgleisten beide Lokomotiven im Bereich der Bogenweichen. Hier aber nur dann, wenn diese auf die engere Innenspur abgebogen sind.
Ich habe festgestellt, dass die Gleise noch nicht alle zu 100 % waagerecht verlegt sind. Dies kann ich wohl mit der Korkbettung ausgleichen. Gegebenenfalls muss ich zwei Korkstreifen als Bettung verwenden, um die Höhenunterschiede auszugleichen.
Die DIN-A4-Korkunterlage habe ich unter den Schienenverlauf gelegt und mit dem Bleistift die Breite markiert.
Mit der Schere habe ich dann einen Korkstreifen ausgeschnitten.
Da ich zum Höhenausgleich zwei Korkstreifen benötige, habe ich den ersten Streifen kopiert und zusammengeklebt.
Der unterste Streifen ist etwas breiter, sodass sich hier eine schöne Böschung ergibt.
Damit beide Korkstreifen nahtlos an der Korkoberfläche meines Schaltkastens anliegen, habe ich die Oberfläche meiner Styrodurplatte an den markierten Linien leicht angeschliffen.
Die Korkstreifen wurden anschließend mit Holzleim auf die Styrodurplatte geklebt.
Einige Bereiche muss ich noch mit Kork unterlegen. Hier im Foto habe ich nur den äußeren Rand bis zur Trestle-Bridge und von dort bis zur rechten Bogenweiche erstellt. Im mittleren Bereich werde ich den gesamten Bereich mit Kork unterlegen, da ich hier auch keine Geländeveränderungen vornehme.
Bahnhofsbereich unterlegen
Obwohl ich erst einmal keine Personenzüge plane, habe ich sehr günstig von Atlas den Bahnhof Maywood Station kaufen können. Diesen möchte ich gerne am rechten Abstellgleis in Szene setzen. Dafür muss ich noch die Korkbettung sowie ein Teil der Gebäudestandfläche installieren.
Es werden zwei Lagen Kork benötigt, die ich zuvor zusammengeklebt und dann auf den Styrodurgrund geklebt habe.
Hier noch eine Nahaufnahme vom Bahnhof.
Bogenweichen bearbeiten
Wenn ich langsam über die Bogenweiche fahre und in den Innenkreis abbiegen möchte, habe ich festgestellt, dass das Drehgestell meiner Diesellok an der Weichenzunge hochfährt und somit entgleist. Ich habe daher beide Bogenweichen ausgebaut und die Weichenzungen mit einem Dremel bearbeitet.
Wie man sieht, liegen die Weichenzungen zwar eng an der Außenschiene an, jedoch sind die Zungen an der Einfahrt etwas zu stumpf (dick). Daran bleiben die Spurkränze meiner Lok hängen. Dies ist umso gravierender, da viele amerikanische Lokomotiven mit sehr niedrigen Spurkränzen ausgestattet sind. Diese passen sehr gut zum Code-55-Gleis.
Ich habe daher zwischen die jeweilige Zunge ein abgeflachtes Streichholz gesteckt (Streichholz wird zuvor mit der Zange etwas plattgedrückt). Dieses dient als Gegendruck. Dann kann ich mit dem Dremel und einem Schleifstein die entsprechende Weichenzunge anfeilen (abschrägen). Danach fuhr die Diesellok problemlos in den Abzweigung. Bei den übrigen 15-Grad-Weichen ist es glücklicherweise nicht zu einer Entgleisung gekommen.
Man darf nicht vergessen, dass die Spur N schon recht klein ist. Je kleiner die Spurweite gewählt wird, umso sorgfältiger sollte das Gleis aufgebaut sein.
Drehgestelle und Radsätze austauschen
Ursprünglich wollte ich Code-55-Gleis von Atlas verwenden. Ich bin aber wegen der kompakteren Gleisgeometrie bei Code-80-Gleis geblieben. Zuvor hatte ich meinen bisher einzigen Güterwagen (Boxcar) mit Atlas-Drehgestellen und Klauenkupplung versehen. Ursprünglich hatte der Wagen ein Minitrix-Drehgestellt mit Standard-N-Kupplung. Im Bereich der Bogenweichen ist der Wagen immer beim Abfahren auf den inneren Spurkreis entgleist. Vielleicht sind die geringen Spurkränze von Atlas daran Schuld. Ich habe daher die Drehgestelle beibehalten und die ursprünglichen Räder von Minitrix mit größeren Spurkränzen eingebaut.
Das Auswechseln ging relativ schnell und einfach vonstatten.