Zuerst die Gleise fixieren
Bevor es ans Einschottern meiner Gleise geht, muss ich zumindest die Hauptstrecke fixieren. Dazu habe ich die Gleise mit UHU auf der Korkunterlage punktuell angeklebt.
Jetzt muss der Kleber erst einmal in Ruhe trocknen. Sicherheitshalber habe ich die Strecke mit unterschiedlichen Gegenständen beschwert, sodass die Schienen nahtlos auf der Korkoberfläche aufliegen.
Einschottern
Im Internet gibt es viele Tipps, wie man Gleise ohne Bettung einschottern kann. Zunächst muss man den richtigen Gleisschotter finden. Hier spielen Farbe und Feinheit des Materials eine wichtige Rolle. Schließlich erstelle ich eine Spur-N-Anlage. Ich habe mich für den kristallin-grauen Gleisschotter von Busch (Nr. 7513) entschieden und hier gleich zwei Beutel zu je 230 g bestellt. Den Inhalt habe ich dann in eine kleine Gefrierdose eingefüllt.
Ich bin vorne bei meiner Anlage angefangen. Mit einem kleinen Löffel habe ich den Gleisschotter zunächst innen zwischen die Schwellen gestreut. Die kleinen Haufen kann man zuerst mit dem Finger gut nach allen Seiten verreiben. Damit die kleinen Steinchen nicht auf den Schwellen liegenbleiben, kann man diese mit einem Pinsel noch genauer verteilen. Hier sind Zeit und Geduld gefragt.
Danach habe ich den Innenbereich zwischen der Hauptstrecke und der Ausweichstrecke mit Schotter befüllt.
Nachdem der Innenbereich vollständig abgedeckt ist, geht es außen an den eigentlichen Bahndamm. Hier im Bahnhofs- beziehungsweise Rangierbereich liegen meine Gleise direkt auf einer Korkplatte, also recht eben. Daher muss ich hier keinen hohen Bahndamm erstellen.
Kniffliger wird es an der rechten Bogenweiche. Hier beginnt der richtige Bahndamm, da ich als Gleisunterlage zwei dünne Korkstreifen verwendet habe. Mit dem Pinsel kehrt man quasi den Schotter zum Gleis hin. Dabei muss der Schotter auch zwischen die außenliegenden Schwellen. Anschließend drückt man mit dem Finger, Pinsel oder Löffel den Damm in die gewünschte Form.
Die Weichen selbst habe ich innen nicht eingeschottert. Lediglich außen am Antrieb kommt eine feine Schotterschicht. Dabei muss ich aufpassen, dass der äußere Stellhebel freibleibt, damit sich die Weiche noch problemlos schalten lässt. Auch im Bereich der Weichenzunge sollte man Schotter und Kleber vermeiden, damit diese nicht festklebt.
So sieht der vordere Anlagenbereich eingeschottert aus. Damit der lose Schotter vorne am Anlagenrand nicht herunterrieseln kann, habe ich die Kante mit Tesafilm beklebt. Nun geht es ans Verleimen.
Es gibt verschiedenen Klebemöglichkeiten. Ich habe mich für die traditionelle Wasser-Leim-Spüli-Variante entschieden. In einen Becher kommen Ponal Weißleim und Wasser im Mischungsverhältnis von 1:1. Danach tropfe ich noch zwei bis drei Tropfen Spülmittel hinein. Durch das Spülmittel fließt die Leimmischung noch besser zwischen die feinen Schottersteine, ohne diese durch die Oberflächenspannung zu verschieben.
Mit einer Spritze (es geht auch mit einer Pinpette) träufele ich die Leimmischung großzügig zwischen die Schwellen, am Bahndamm und zwischen den beiden Gleisen.
Jetzt muss die Leimmischung wenigstens ein paar Stunden (ideal 24 Stunden) trocknen. Den Trocknungszustand kann man immer mit dem Finger zwischendurch testen. Am Anfang ist es noch richtig krümelig.
Problematisch war bei mir der Untergrund aus Kork. Durch die Feuchtigkeit hat sich das Kork nach oben gewellt. Auf diese aufgequillten Stellen habe ich einen Hammer gelegt und damit das Korkmaterial wieder in Form gebracht. Nach dem Trocknen sieht man nichts mehr davon.
Am nächsten Tag konnte ich feststellen, dass der Schotter überall eine feste und harte Masse gebildet hat. Mit dem Staubsauger mit niedrigster Saugstufe bin ich dann über alle eingeschotterten Flächen gegangen. Dabei haben sich nur wenige Schottersteinchen gelöst, die ich dann wegsaugen konnte.
Jetzt kann ich nach und nach mit der übrigen Gleisstrecke weitermachen.
Auf diesem Bild ist die gesamte Hauptstrecke eingeschottert. Mit dem Staubsauger habe ich alle losen Restbestände abgesaugt.
Hier noch einmal im Detail ein Ausschnitt des eigentlichen Bahndamms. Vielleicht muss ich später noch mit etwas Farbe (Patina) die Oberfläche optisch verschmutzen.