Den See gestalten
Wie ich schon erwähnt habe, möchte ich den See nach Vorgaben des Youtube-Kanals Marklinofsweden entwerfen. Dadurch lässt sich eine realistische Seeoberfläche gestalten. Die Vorgehensweise habe ich hier schrittweise nachempfunden.
Die Sperrholz-Grundplatte dient mir als Seeboden. Die Farbklekse stören dabei nicht, zumal man diese Stellen später nicht mehr sieht.
Im ersten Schritt habe ich mir einige Blätter Toilettenpapier besorgt. Diese werden auf die Seegrundfläche geklebt.
Am besten gelingt dies mit Wasser verdünntem Holzleim. Damit wird die Grundfläche des Sees (Sperrholz-Oberfläche) eingestrichen.
Die erste Lage Toilettenpapier habe ich aufgelegt. Schwierig wurde es zunächst an den unebenen Felsrändern. Erst habe ich das Toilettenpapier dort herausgerupft, was jedoch zu starken Ausrissen führte. Danach habe ich nochmals neu angefangen und das Papier großzügig über die Ränder gelegt. Am Felsen habe ich dann das eingeweichte Toilettenpapier vorsichtig umgeklappt und in Form gebracht. Man muss bei der ersten Lage vorsichtig vorgehen, da das durchgeweichte Papier schnell reißt.
Ich habe zwei bis drei Lagen Toilettenpapier übereinander gelegt. Mit einem Borstenpinsel habe ich die Übergänge zu den einzelnen Blättern kaschiert und gleichzeitig eine leichte Wellenstruktur geformt. Dies gelingt erstaunlicherweise sehr gut. Auch an den Rändern habe ich das Papier eingepresst, sodass meine Sperrholz-Oberfläche vollständig bedeckt ist. Nun muss das Ganze einen Tag trocknen.
Den See habe ich nun mit verschiedenen Acryl-Farben bemalt. An den Rändern habe ich den Untergrund leicht gelblich gehalten, sodass es hier wie eine flache Uferböschung aussieht. Danach habe ich ein Grün verwendet und später in der Mitte ein dunkles Blau, sodass hier eine gewisse Tiefenwirkung entsteht. An einigen Wellen habe ich mit weißer Farbe leichte Gischt-Kronen aufgemalt. Nun muss ich die ganze Oberfläche noch lackieren.
Auf diesem Foto sieht man schon die glänzende Oberfläche. Ich habe diesbezüglich von Kreul einen Acryl-Glanzlack verwendet und mit dem Borstenpinsel großflächig und verhältnismäßig satt aufgetragen. Die zuvor ausgearbeiteten Wellen wurden somit weitgehend geglättet. Es sind nur an den höchsten Stellen leichte Erhebungen geblieben. Schließlich soll es sich hier um einen See und nicht um eine Meeresbrandung handeln. Jetzt heißt es warten. Wenn es nach dem Video von Marklinofsweden geht, muss die Lackschicht etwa 72 Stunden trocknen. Das wären drei Tage. Grund hierfür ist, dass die Lackschicht vor einer weiteren Bearbeitung nicht reißen darf. Für noch mehr Tiefenwirkung muss die Oberfläche später noch einmal mit Weißleim bestrichen werden.
Als ich meine Trestle-Bridge auf den See gestellt habe, ist es leider durch die Wellen des Toilettenpapiers zu einem kleinen Höhenunterschied gekommen. Unter den Standfüßen der Brücke (Mud Sill) habe ich daher mit einer kleinen Feile die Lack- und Farbschicht sowie die Wellen weggeschliffen. Sieht man später nicht mehr.
Ebenfalls habe ich die Seiten der Spundwände mit Moos kaschiert. Hier komme ich nach Einsetzen der Brücke nur noch schwer dran. Jetzt kann ich die gesamte Seeoberfläche nochmals mit einer dickeren Schicht Weißleim einstreichen und gleichzeitig auch meine Trestle-Bridge einkleben.
Mit Weißleim habe ich meinen schönen See nochmals eingestrichen. Hoffentlich war das kein Fehler. Der Leim soll angeblich klar austrocknen. Danach kommt nochmals eine Schicht Klarlack drauf. Die Seeoberfläche ist nun mit Leim bestrichen. Ebenso habe ich oben die seitlichen Spundwände mit Weißleim versehen. Nun kann ich gleich meine Trestle-Bridge in Position bringen und endgültig einkleben. Damit diese richtig sitzt und an den Seiten ein weicher Übergang entsteht, habe ich die Brücke erst mit einem Holzlineal abgedeckt und einige Beschwerungen draufgestellt. Am nächsten Morgen weiß ich mehr. Das Lackieren zwischen den Holzstreben wird mit Sicherheit kniffliger.
Nach Entfernen der Beschwerungen sieht man hier die eingesetzte Trestle-Bridge.
Glücklicherweise ist der Übergang zur Gleisbettung absolut eben.
Wie man hier erkennen kann, ist die Schicht Weißleim vollständig klar ausgehärtet. Selbst die in Weiß dargestellten Wellenkämme sind noch zu erkennen. Die Oberfläche hat natürlich ihren Glanz verloren.
Abschließend habe ich wieder mit Klarlack die Seeoberfläche lackiert. Ist wieder schön glänzend. Insoweit ist mein See fertiggestellt.