Weichen testen und Kabel verlegen

Weichen testen und Kabelverlegung

Auf meiner Anlage sollen die Schaltdrähte der Weichen unterirdisch verlaufen. Normalerweise bohrt man hier ein Loch bis unter die Bodenplatte und verlegt die Litzen auf der Unterseite. Bei meiner 10 cm dicken Styrodurplatte habe ich mich anders entschieden. Erst einmal habe ich die vorhandenen Weichenlitzen verlängert. Dazu habe ich gleichfarbene Modellbahn-Litzen verwendet und angelötet. Dies bedeutet aber auch, dass ich die Stecker an den Weichenantrieben abknipsen musste. Die Kabelenden wurden abisoliert und dann mit dem Lötkolben und etwas Lötzinn fixiert. Danach habe ich als Isolierung starkes Gewebeband (schmales TESA Panzerband) verwendet.

Im nächsten Schritt möchte ich testen, ob meine verbauten Weichen überhaupt funktionieren. Mit der Hand kann ich diese ja stellen, aber wie sieht es elektrisch aus. Der Weichendecoder ist noch nicht geliefert worden.

Die Fleischmann / Roco-Weichen ohne Schotterbett besitzen am Antrieb drei Schaltlitzen in den Farben Schwarz, Grün und Rot. Dabei stehen

  • Schwarz als Bezugspunkt zum Trafo,
  • Grün für die Weichenstellung geradeaus und
  • Rot für die Weichenstellung abzweigen.

Die schwarze Litze habe ich an einen Pol meines Trafos angeschlossen. Wenn ich kurz die rote oder grüne Litze an den anderen Pol anschließe, schaltet die entsprechende Weiche. Man hört hier ein deutliches Klicken und auch die Weichenzunge bewegt sich in die richtige Richtung. Ich habe auf diese Weise alle fünf benötigten Weichen getestet. Dadurch konnte ich auch sichergehen, dass meine gelöteten Kabelverlängerungen funktionieren.

Jetzt geht es an das Verstecken der Kabellitzen.

Zuerst habe ich die Austrittspunkte der drei Kabel jedes Weichenantriebs auf der Styrodurplatte durch einen Punkt markiert. Danach wurden die Gleise nach oben geschoben, sodass ich den Verlauf der Kabelstränge bis zum Schaltkasten mit einem Lineal anzeichnen konnte.

Mit dem Teppichmesser habe ich für jede Weiche einen Kabelkanal in das Styrodur geschnitten. Der Kanal muss ausreichend tief und breit sein, um auch das Kabel mit dem umwickelten Isolierband aufzunehmen.

An der mittleren Korkplatte habe ich noch drei Löcher gebohrt, damit ich die Kabel für jeden Weichenantrieb durchstecken kann.

An der angrenzenden Seite des Schaltkastens habe ich unterhalb (etwas schräg nach unten) ein 10 mm Loch mit dem Holzbohrer gebohrt. Auf diese Weise kann ich später alle Kabelstränge der Weichenantriebe in den Schaltkasten leiten.

Hier sieht man, dass auch eine etwas dickere Isolierung noch in den Kabelkanal passt. Styrodur kann man ja gut mit dem Messer bearbeiten.

Danach beginnt der kniffelige Teil der Montage. Die Korkplatten werden auf die Styrodurplatte geklebt. Dabei muss man vor dem Andrücken den vorderen Teil immer wieder etwas anheben und die Kabelstränge in den Kabelkanal drücken. Anschließend zieht man die Kabelenden im Schaltkasten etwas straff. Danach werden die Korkplatten zum Trocknen angedrückt. Man sollte darauf achten, dass sich an den Rändern ausreichen Holzleim befindet, damit die Platten schlüssig mit der Styrodurplatte abschließen.

Hinweis: Die Gleise liegen nach wie vor lose auf der Korkbettung. Jetzt kann man wieder testen, ob die beiden Lokomotiven ohne zu Entgleisen fahren.

Weichendefekt

Leider hat sich herausgestellt, dass die linke Bogenweiche sich nur noch in eine Richtung schalten lässt. Ich habe daher die Anschlussdrähte vom Decoder gelöst und die Weiche manuell über den Trafo getestet. Auch hier hat sich keine Besserung ergeben.

Glücklicherweise kommt man gut an den Antrieb heran. Ich vermute, dass dieser einen Defekt hat. Da komme ich wohl um einen Ersatzantrieb nicht herum.