Weichenantrieb

Weichenantrieb

Ich habe fünf Fleischmannweichen ohne Bettung mit Antrieb verbaut. Es handelt sich dabei um

  • eine Bogenweiche R2 auf R1 rechts,
  • eine Bogenweiche R2 auf R1 links,
  • zwei 15 Grad Weichen Abzweig rechts und
  • eine 15 Grad Weiche Abzweig links.

Nachfolgend die Produktbilder, auf denen seitlich der elektrische Antrieb zu erkennen ist.

Die obigen Weichen werden heute von Fleischmann angeboten. Es handelt sich hier jedoch um die ursprünglichen Roco-Weichen ohne Bettung. Leider habe ich mich zuvor nicht richtig über diese Weichen informiert. Ich bin davon ausgegangen, dass ich für einen Unterflurbetrieb den seitlichen Weichenantrieb abziehen kann. Bei den Fleischmann-Piccolo-Weichen muss man den Weichen-Stellhebel herausziehen und um 180 Grad gedreht wieder einschieben. Danach wird auch der Weichenantrieb um 180 Grad gedreht und in die Aussparungen eingeschoben, sodass dieser einrastet.

Damit der Antrieb bündig mit der Geländeoberfläche abschließt und somit später unsichtbar mit etwas Pflanzenbewuchs begrünt werden kann, bietet es sich an, die Modellbahnplatte an dieser Stelle auszufräsen. Dies wäre bei meiner 10 cm Styrodurplatte besonders einfach zu realisieren. Leider sind die Antriebe der Roco-Weichen festgeschraubt. Man kann diese zwar abschrauben, jedoch nicht für einen Unterflurbetrieb verwenden.

Profis werden sich natürlich fragen, warum ich hier nicht gleich auf die Fleischmann-Antriebe verzichtet habe und stattdessen Unterflur-Servoantriebe verwende. Dies ginge wahrscheinlich auch, aber ich kenne mich mit der Servomontage nicht so gut aus und müsste die Stellhebel aufwändig nachjustieren. Aus diesem Grund muss ich wohl mit dem sichtbaren Antrieb leben. Vielleicht kann ich diesen dennoch etwas mit Moos verstecken.

Weichen in Betrieb nehmen

Ursprünglich wollte ich meine Weichen analog über ein kleines Weichenstellpult schalten. Hier gibt es zum Beispiel von Viesmann ein passendes Stellpult mit Druck- beziehungsweise Moment-Tasten.

An dieses Stellpult kann ich vier Weichen anschließen. Die Stromversorgung läuft über einen separaten Trafo. Da ich an meiner US-Anlage jedoch kein Bedienpult mit Fahrtregler und weiteren Bedienkonsolen habe, möchte ich auch die Weichen lieber über meine Lokmaus steuern. Dies bedeutet aber auch, dass meine Weichen digital geschaltet werden. Ich habe mich daher für folgenden digitalen Weichendecoder entschieden:

Es handelt sich um einen 8-fach Weichendecoder von Heimes Elektronik. Dieser ist zum DCC-Digitalformat kompatibel und unterstützt meine traditionellen Doppelspulen-Weichenantriebe von Fleischmann. Zudem ist dieser Decoder recht preisgünstig. Auf den Anschluss gehe ich später noch ein. Gesteuert werden die Weichen später über meine Lokmaus 2.

Wohin mit den Anschlussdrähten?

Wie auf dem Foto zu erkennen ist, besitzt jede Weiche drei dünne, farbige Anschlusskabel. Diese Kabel liegen aktuell noch oberhalb der Anlage im sichtbaren Bereich. Auch das Strom-Anschlusskabel ist noch oberirdisch verlegt.

Bei traditionellen Eisenbahnplatten bohrt man unterhalb des Gleises oder direkt neben dem Weichenantrieb ein Loch und verlegt die Kabel unter der Platte. Bei meiner 10 cm starken Styrodurplatte müsste ich einen langen, dünnen Bohrer verwenden. Ich mache mir es jedoch hier etwas einfacher. Ähnlich wie im Straßenbau, schneide ich in die Oberfläche eine dünne Nut, sodass hier das Kabel in der Styrodurplatte verschwindet. Da ich das Ganze ehedem mit Korkplatten abdecke, kann man die Nut mit den Kabeln später nicht mehr sehen.

Die Kabel der linken Bogenweiche und der Gleisanschluss liegen hier schon auf einer festgeklebten Korkplatte. Darunter befindet sich mein Schaltkasten. Hier kann ich ein dünnes Loch jeweils bohren und die Kabel direkt nach unten führen.

Weichen-Anschlusskabel verlängern

Leider sind die Weichen-Anschlusskabel im mittleren Bereich für den Anschluss im Schaltkasten etwas zu kurz geraten. Ich muss diese daher verlängern. Glücklicherweise habe ich in meinem Fundus noch entsprechende Kabel gefunden, die ich zum Löten verwenden kann.